Meine Reise mit dem Motorrad durch Österreich, Slowenien, Kroatien und Italien war ein wahnsinniges Erlebnis. Meine Brixton Cromwell 1200 hat sich mit Gepäck auf den Straßen und im Gelände sehr gut geschlagen. Meine erste Motorradreise macht Lust auf mehr und ich konnte erste Offroad Erfahrungen sammeln. Ich nehme Dich in dieser Serie mit auf meine Reise und ich hoffe ich kann Dich unterhalten und inspirieren. Ich freue mich natürlich immer Feedback in den Kommentaren!
Inhalt
Abfahrt mit dem Autozug aus Hamburg
Seit Wochen, ach quatsch seit Monaten, fieberte ich dem Moment meiner Abreise entgegen. Am Tag vor der Abreise hatte ich mein Motorrad bereits fertig gepackt und meine Packtasche machte eine verdammt gute Figur auf dem Heck meiner Cromwell 1200. So war ich am Abreisetag sehr schnell fertig und konnte pünktlich zum Autozug nach Hamburg-Altona. Ich hatte mich für den Autozug entschieden um Zeit und letztendlich auch Geld zu sparen. Benzin, Reife und Übernachtungen kosten Geld und die Anreise mit dem Motorrad kostet Zeit. Zeit die bei zwei Wochen Urlaub wirklich wertvoll ist.
Ich hatte ein Ticket für den sogenannten Nightjet, von Hamburg-Altona nach Innsbruck. Der Zug ging über Nacht und ich hatte einen Sitzplatz reserviert. Für einen Platz im Liegewagen war ich zu geizig.
Auf den Autozug
Ich gebe zu, ich war etwas aufgeregt, weil ich keine Ahnung hatte wie man auf so einen Autozug rauffährt. Ich hatte ein wenig angst mich total blöd dabei anzustellen. An dieser stelle kann ich aber allen ihre Bedenken nehmen, es ist kein Hexenwerk, Du musst nur etwas Deinen Kopf einziehen.
Nachdem mein Motorrad verladen war besorgte ich mir noch etwas Verpflegung und dann hieß es noch ca. 1,5 Stunden warten bis zur Abfahrt, um 21 Uhr setze sich der Zug endlich in Bewegung.
Ich saß noch mit drei weiteren Motorradfahrern in einem Abteil und natürlich sabbelten wir noch eine ganze Zeit, snackten unser Essen weg und nach dem „Gute Nacht“ Bier konnten wir alle noch etwas Schlaf finden.
Etappe 1 – Innsbruck bis Kitzbühel
Abfahrt in Innsbruck
Um 9:15 rollten wir mit dem Autozug in Innsbruck ein, mehr oder weniger ausgeschlafen. Die Sonne schien und es war strahlend blauer Himmel. Gut gelaunt fuhr ich mein Motorrad vom Autozug und zurrte mein Gepäck wieder fest. Nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, fuhren alle unserer Wege.
Motorrad Paradies Österreich
Ich war ja alleine unterwegs und lud nur noch meine Rute in mein Tomtom Rider 550, die ich bereits Zuhause geplant hatte. Mein plan war in zwei Etappen von Innsbruck nach Salzburg zu kommen. Ich wollte es ruhig angehen lassen und da es meine erste Motorradreise war auch erst einmal sehen wie lange ich denn am Tag im Sattel sitzen wollte. Meine Route ging nicht durch das große Tal, sondern ich wollte so früh wie möglich in die schöne Natur kommen.
Geplant habe ich meine Routen auf Tomtom drive, der Tomtom eigenen Planungs-Plattform. Dabei habe ich mich immer an den grünen Strecken orientiert, diese sind besonders schön. Ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Sehr schnell ging es für mich um ein paar Ecken und rauf auf die Berge, die erste Panoramastraße ließ nicht lange auf sich warten.
Übernachtungen Planen
Ein wichtiger Punkt auf Reisen für mich ist die Nicht-Planung von Unterkünften! In den letzten Jahren war ich sehr viel mit meinem Rennrad / Gravelbike auf Bikepacking Touren und habe dort gelernt, dass mir meine Reisen am besten gefallen, wenn ich erst zwischen 16 und 17 Uhr gucke wo ich an diesem Tag noch hinfahre.
Zillertaler Höhenstraße
Ich beschäftige mich nicht allzu sehr mit meinen Routen. Ich vertraue darauf, dass mein Planungs-Tool mir schon das Beste gibt. Hier kann ich schon mal sagen, dass Tomtom da wirklich großartig ist, den Vergleich zum Garmin bekam ich erst später auf der Reise. Umso mehr freue ich mich dann immer, wenn ich plötzlich an einem paradiesischen Ort lande, so auch Heute! Ich kam an ein kleines Maut Häuschen und zahlte 5 EUR für die Nutzung der Straße. Die Zillertaler Höhenstraße ist 35 km lang und geht auf eine Höhe von über 2000 m, die 5 EUR sind vollkommen ok!
Die meisten Motorradfahrer, fahren in hier direkt zum Großglockner, den habe ich mir gespart. In der Hauptsaison soll dort eine Menge los sein und da ich die Einsamkeit liebe, habe ich eher kleine Straßen gewählt.
Ziemlich allein auf der Zillertaler Höhenstraße
Bereits an der Mautstelle war ich komplett alleine. Währen der ganzen fahrt, habe ich einen Motorrad-, einen Rad- und einen Autofahrer gesehen. Ganz oben, an dem Gasthof, waren noch vier weitere Fahrzeuge. Ich hoffe Ihr versteht was ich damit ausdrücken möchte, es war einfach schön!
Die Zillertaler Höhenstraße ist so breit, dass zwei Autos knapp nebeneinander passen, breiter aber auch nicht. Es ist also keine Raserei möglich, sondern eine entspannte Fahrt am Berg entlang. Für mich ist so etwas perfekt! Ich reise einfach gerne langsam und entspannt, so geht Urlaub für mich!
Weiterfahrt nach Kitzbühel
Leider habe ich meine Etappen nicht mit meinem Navi aufgezeichnet, im Nachhinein ärgert mich das massiv. Aber es war ja meine erste Motorradreise, beim nächsten mal zeichne ich alles auf. Am Nachmittag bin ich dann nach Norden abgebogen und beendete meine erste Etappe in Kitzbühel auf dem Campingplatz. Der Campingplatz war sehr schön und sauber, 35 EUR für eine Übernachtung finde ich dann aber doch ganz schön happig. Naja, wer in Kitzbühel landet ist wohl selber schuld. Nein alles gut, ich hatte einen guten Platz und eine ruhige Nacht im Zelt.
Etappe 2 – Von Kitzbühel nach Salzburg
Wie gewöhnlich beim Camping, bin ich früh aufgewacht und habe erst einmal eine entspannte Dusche genommen. Für Heute hatte ich die Etappe bis Salzburg geplant, wo ich eine alte Freundin besuchen wollte. Es war also eine sehr entspannte Etappe mit ca. 150 km, Katzensprung! Meine Etappe sollte mich Heute wieder eine kleine Runde zurück nach Deutschland führen. Die Route ging über Berchtesgaden und natürlich habe ich dem Königsee noch einen kleinen Besuch abgestattet.
Frühstück in Lofer
Ich habe den Campingplatz ohne Frühstück verlassen, nur einen Kaffe habe ich mir gegönnt. Auf dem Weg Richtung Berchtesgaden habe ich in Lofer an einem Supermarkt eine keine Pause eingelegt. Im Supermarkt versorgte ich mich erst einmal mit Kaffe, Brötchen und Wasser und habe mich auf den Parkplatz gesetzt und erst einmal gefrühstückt. Dass schöne in den Bergen: Selbst die Kulisse auf dem Supermarktparkplatz ist einfach nur schön.
Weiter zum Königsee und nach Salzburg
Nach einem kurzen Abstecher, inklusive Kaffee, an den Königsee, ging es weiter Richtung Salzburg. Ziemlich genau auf der Grenze Deutschland und Österreich, in der Nähe von Rossfeld, habe ich noch einen kurzen Stopp gemacht.
Nun ging es aber flott nach Salzburg rein. Kurzer Checkin in meinem Hotel und dann ging es mit meiner bekannten auf ein Salzburger Stadtfest. Es hat mega spaß gemacht und das ein oder Andere Bier ist geflossen, so soll das sein!
So geht’s weiter
Das Hauptziel meiner Reise war ja Slowenien. Besonders in den Julischen Alpen wollte ich etwas neues entdecken. Ich kann schon mal so viel verraten: Es kam anders und ich habe noch eine Rechnung mit Slowenien offen. Die Geschichte gibt es dann im 2. Teil meine Reiseberichts.
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